Wasserkopf
In den Hirnkammern wird Hirnwasser produziert, das in einem steten Kreislauf das Gehirn und die Wirbelsäule umgibt und sich in Schädel und Rückenmark verteilt. Dieser Wasserkreislauf wird durch den Körper drei bis vier Mal am Tag erneuert. Beim Hydrozephalus entwickelt sich eine übermässige Menge von Hirnwasser. Dabei wird der Flüssigkeitsraum grösser und drückt auf die Hirnsubstanz, was zu zahlreichen Symptomen (z.B. Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Demenz) führen kann.
Folgende Ursachen können einen Hydrozephalus hervorrufen: Okklusion oder Verschluss des Abflussweges Der Abfluss kann durch einen Tumor behindert werden oder durch Vernarbungen infolge von Entzündungen (z.B. Meningitis) oder Blutungen. Hier ist meistens eine Behandlung durch Umleitung (Ventrikulocisternostomie) angezeigt. Dabei dringen wir mit dem Endoskop in die Hirnkammer (Ventrikel) ein und schaffen am Boden eine Öffnung in die äussere Hirnkammer.
Störungen des Wassergleichgewichts Die Hirnwasserproduktion funktioniert normal, jedoch ist der Abbau des Wassers gestört. Hier ist eine Behandlung durch Ableitung (Liquorshunt) angezeigt. Wir führen dazu einen Katheter in die Hirnkammer ein und leiten das Wasser beispielsweise in die Bauchhöhle oder die Blutbahn ab, wo es abgebaut wird.